Gottfried Gabriel, geboren 1943, Professor der Philosophie an der Friedrich-Schiller-Universität Jena (seit April 2009 im Ruhestand). Promotion 1972, Habilitation 1976 jeweils an der Universität Konstanz. 1992 Professor für Philosophie an der Ruhr-Universität Bochum, ab 1995 an der FSU Jena. Arbeitsgebiete: Logik, Erkenntnis- und Wissenschaftstheorie, Sprachphilosophie, Ästhetik.
Roman Göbel, geboren 1979, studierte nach dem Abitur zunächst Immobilien- und Gebäudemanagement an der Hochschule für Technik und Wirtschaft Mittweida (FH). Im Jahre 2003 legte er dort erfolgreich seinen Abschluss mit einer Diplomarbeit zum Thema Der Mietwohnungsbau am regionalen Immobilienstandort Chemnitz unter Berücksichtigung ökonomisch-/ demographischer Einflussgrößen ab, und war danach als Assistent des Vorstandes bei einem Bauträger und Projektentwickler in Chemnitz tätig. Motiviert durch starke philosophische Interessen besuchte er parallel dazu als Gasthörer zahlreiche Veranstaltungen in der Philosophie an der Technischen Universität Chemnitz. Im Jahre 2005 folgte er den Empfehlungen seines Diplomgutachters Prof. Dr. Hans-Werner Graf und des damaligen Lehrstuhlinhabers der Philosophie in Chemnitz Prof. Dr. Ferdinand Fellmann, ein zweites Studium in Jena aufzunehmen, und studiert seitdem Wissenschaftsgeschichte und Philosophie an der Friedrich-Schiller-Universität in Jena. Große Teile seiner philosophischen Ausbildung und Prägung verdankt er den Herausgebern sowie dem inzwischen emeritierten Prof. Dr. Gottfried Gabriel.
Thomas Jahn, geboren 1975, studierte in Jena Philosophie, Germanistik und Psychologie mit den Schwerpunkten Erkenntnistheorie, Semantik und Ontologie. Im Rahmen seines Promotionsprojekts untersucht der Autor neuere Realismusdebatten, vorrangig zwischen Carnap, Quine und Stroud. Der vorliegende Aufsatz ist angelehnt an zwei Kapitel der Dissertation, die sich um eine Neuinterpretation von Carnaps Aufsätzen Scheinprobleme in der Philosophie und Empiricism, Semantics, and Ontology bemühen.
Wolfgang Kienzler, geboren 1959, lehrt seit 1995 an der FSU Jena Philosophie. Monographien: Wittgensteins Wende zu seiner Spätphilosophie 1930-1932 (1997), Ludwig Wittgensteins „Philosophische Untersuchungen“ (2007), Begriff und Gegenstand. Eine historische und systematische Studie zur Entwicklung von Gottlob Freges Denken (2009). Ein Forschungsschwerpunkt ist das Projekt „Satztypen der Moderne“. Darin geht es um die Klärung der Frage, welche Arten von Sätzen in verschiedenen philosophischen Grundansätzen (von René Descartes bis Saul Kripke) als akzeptabel gelten, und auch darum, wie die Sätze der Philosophie selbst einzuschätzen sind. Die genauere Aufklärung des Verhältnisses von Kant zu Hume, aber auch von Wittgenstein zu Frege und zur analytischen Philosophie, sind Teil dieses Projektes.
Helmut Metzler, geboren 1930 in Essen. Familie infolge bombardierter Wohnung evakuiert nach Quedlinburg. Mein Eintreffen dort Oktober 1945 nach Aufenthalt in Kinderlandverschickungslager und später Waisenhaus. Oberschulbesuch, naturwissenschaftlicher Zweig. Studium an den Universitäten Jena und Halle: Geistes- und Naturwissenschaften. Abschluß: Diplomphilosoph an der FSU. Pädagogisches Praktikum in Philosophieunterricht an der Zentralschule des FDGB in Jena-Lobeda. Assistent für Logik am philosophischen Institut der FSU. Wegen Vorwurfs des Formalismus, des Individualismus u. a. m. Bewährungsauftrag soziologische Untersuchungen bei Schott und später „Delegierung in die Produktion“ im ZEISS-Unternehmen. Parallel hierzu Beginn eines Fernstudiums an der TH/TU Dresden: Elektrotechnik und Ingenieurökonomie mit dem Abschluß „Diplomingenieurökonom“. Aspirant bei Georg Klaus an der HU Berlin, Promotion über ein philosophisch-logisches Thema. Mitglied der Sektion Kybernetik an der Akademie der Wissenschaften zu Berlin. Arbeit als Wissenschaftler im Unternehmen ZEISS JENA in verschiedenen Bereichen. Nebenamtlich Logiklehre bei u. a. Fernstudenten verschiedener Universitäten, später als Honorardozent für Kybernetik an der FSU, schließlich als berufener Hochschullehrer an der Sektion Psychologie mit dem Schwerpunkt Methodologie. Dr. sc. phil. mit einer Arbeit zu einer philosophischen Grundlegung der Theorie des Messens. Wissenschaftlicher Schwerpunkt: Methodologie mit Veröffentlichungen zu methodologischen, wissenschaftstheoretischen und verwandten Themen bezüglich des jeweiligen beruflichen Arbeitsgebietes.
Frank Poser wurde Mitte der 50er Jahren als Nachkomme verarmten ostthüringer Landadels geboren und ist tief in der Region verwurzelt. Dieses Privileg der Kontinuität, in unserer globalisierten Welt vielen Menschen genommen, führte dazu, die Beziehung zwischen Raum, Zeit, Kausalität und Sein sehr direkt erleben zu dürfen. Professoren in Jena gestatteten dem Autor großzügig Teilnahme an diversen Lehrveranstaltungen und an dieser Veröffentlichung.
Tabea Rohr studierte Philosophie und Mathematik an der Friedrich-Schiller-Universität Jena und arbeitet dort derzeit an einer Dissertation zu Gottlob Frege.
Christian Schäufler, geboren 1980, studierte in Jena Informatik und Philosophie mit Schwerpunkten in künstlicher Intelligenz und Wissenschaftsphilosophie. Diese Kombination eröffnete ihm eine strukturwissenschaftliche - d.h. von der konkreten Verwendung abstrahierende - Perspektive auf verschiedene Repräsentationsweisen von Expertenwissen. Im Rahmen seines aktuellen Forschungsvorhabens versucht er einen Brückenschlag zwischen Konzepten computationaler Wissensbasen und wissenschaftstheoretischen Theorie-Konzeptionen. Christian Schäufler ist zur Zeit Mitarbeiter am Institut für Philosophie und promoviert über eine wissenschaftstheoretische Deutung formaler Ontologien.
Astrid Schleinitz, schreibt (vor allem) Lyrik (wirbeltier, 2009) und Kurzprosa (Erde Farben Licht, 1999), in dem sie das erstaunlich weite Gebiet zwischen den beiden Gattungen durchstreift; Studium der Germanistik, Romanistik und Philosophie in Konstanz und Berlin, dem Lehrstuhl Logik und Wissenschaftstheorie in Jena locker und eher persönlich verbunden, mit Dank für die Einladung zur Teilnahme.
Sven Schlotter studierte Geschichte und Philosophie. 2003 wurde er mit der Arbeit Die Totalität der Kultur. Philosophisches Denken und politisches Handeln bei Bruno Bauch an der FSU Jena promoviert. Seit 2001 ist er ebenda als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Lehrstuhl für Logik und Wissenschaftstheorie beschäftigt. In seinen Veröffentlichungen befaßte er sich mit der Frühgeschichte der analytischen Philosophie (vor allem Frege und Carnap). Daneben liegen exemplarische Studien zur Kultur- und Ideengeschichte des deutschen Bildungsbürgertums vor. Derzeit arbeitet er an einem Buchprojekt: „Freges späte Philosophie in historischer und systematischer Perspektive“.
Thomas Schmidt, geboren 1980 in Jena, studierte seit dem Jahr 2000 Naturwissenschaften, später Geistes- und Kunstwissenschaften in Jena und Weimar, um sich der Ausarbeitung eines neuartigen Grundgedankens der Geschichtsphilosophie zu widmen. Der vorliegende Ausschnitt zur „Gödel-Inkonsistenz“ ist angelehnt an das gleichnamige Kapitel einer umfassenderen Schrift Kultur und Ingenium – Eine fraktale Geometrie der Weltgeschichte.